Freitag, 27. Dezember 2013

kurz vor Jahresende...

noch ein kleines "making-off":

Auch wenn ich von Stoff eigentlich nie genug bekommen kann (es sei denn, ich muss ihn bügeln -arrg!), habe ich nach längeren Intensiv-Nähphasen das kleine Bedürfnis, mal wieder mit anderen Materialien zu arbeiten. Auf meiner Suche nach einem Beauty-Präsent für eine Freundin bin ich über den Begriff FILZSEIFEN gestolpert. Erst dachte ich "na logisch filzt man mit Seife, aber wieso spezielle Filzseife, normale Olivenseife tut`s doch!"".

Aber hinter dieser Wortverdrehung steckt tatsächlich etwas Neues, also zumindest für mich neu. Und für alle, die es nicht kennen: es handelt sich um eingefilzte Seifenstücke. Quasi Seife im Waschlappen integriert. Und weil es so hübsch aussieht und angeblich auch praktisch sein soll, habe ich es heute ausprobiert! Zum Glück ist es denkbar einfach und geht auch noch viel schneller als herkömmliches Filzen, da die Seife ja immer im Spiel ist und man keine Lauge ansetzen muss. Aber der Reihe nach...

Man nehme ein Stück Seife... (ich weiss nicht, wann ich das letzte mal welche gekauft habe, hab sie im Laden kaum gefunden  - wir benutzen eigentlich nur Flüssigseife :)),
ein paar Filzwoll-Reste, eine Unterlage und eventuell eine Schere.


Anfangs legt man 2 bis 3 dünne Lagen Wolle übereinander, schlägt diese um die Seife und macht das ganze mit heissem Wasser etwas nass. Vorsichtig die Rückseite und die Kanten anfilzen. Dann auf der Vorderseite mit farbigen Resten aus dünnen, leicht angeflitztem "Vorfilz" ein Motiv auflegen und ebenfalls vorsichtig anfilzen. Ich habe mich für ein romantisches Röschchen entschieden, obwohl ich keine Rosenseife auftreiben konnte und das auch überhaupt nicht mein Stil ist - grad z`Leid :))


Wenn das ganze einigermassen fest ist kann man so richtig loslegen und die Seife kräftig reiben - Achtung, das schäumt wie blöd :)
Ich habe den Schaum immer wieder mit heissem Wasser abgewaschen, dann filzt die Wolle noch schneller.
Ja und das war`s dann auch schon, kein Walken, kein Auswaschen, nur kräftig reiben!

Wie das mit der Hygiene ist wird sich zeigen. Klar sollte das gute Stück nicht permanent nass liegen und vor sich hin keimen, sonst wird`s eklig und die Seife innen vermatscht. Daher habe ich beim 2. Anlauf einen Henkel eingearbeitet: 
Zu Beginn einen Strang Wolle in der Mitte verzwirbeln und durch Rollen verfilzen. Die Enden dabei nicht mit filzen. Diesen Strang kann man dann nach dem Anfilzen der Oberkante (vor dem Einwickeln des Seifenstücks) eng von oben um die Seife legen und die lockeren Enden rechts und links an der Seife anlegen. Dann erst das Stück mit der Wolle von unten und seitlich einwickeln, dabei den Henkel oben herausschauen lassen.
So kann man sie später einfach aufhängen, dann trocknet sie ringsum!




Praktisch ist, dass die Seife mit jedem Gebrauch weiter verfilzt und mitschrumpft. Und man sieht keinen hässlichen Klumpen mehr mit Dreckscharten (so sahen unsere Seifen immer aus, animierte nicht gerade zur Nutzung :) Selbst Nummer 3 stellte fest, dass sie damit viel lieber Hände wäscht - allein das ist doch die Arbeit wert!! 

Es ist so leicht, das wird vielleicht die nächste Kindergeburstags-Aktion, macht den Mädels bestimmt Spass und macht als Mitgebsel echt was her!


Ich würde mich über Fotos eurer Ergebnisse freuen, wenn ihr das ausprobiert!
Und ich halte euch über die Alltagstauglichkeit auf dem Laufenden.

Viel Spass bei der Schaumparty und liebe Grüsse :))



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